Nachts bei den Feuersalamandern

Manchmal tagsüber, öfters jedoch nachts anzutreffen sind die auffällig schwarz-gelb gezeichneten Feuersalamander. Adulte Tiere können eine eindrückliche Länge von bis zu 20 cm erreichen. Anders als andere Amphibien legen Feuersalamander keine Eier in Gewässer ab. Ihre Larven entwickeln sich im Weibchen – das Weibchen gebärt dann erstaunlich grosse Larven (2.5 – 3cm) mit Kiemen und setzt diese in geeignete Gewässer ab. Die hellen, teils gelblichen Beinansätze und der runde Kopf sind ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu den Molchlarven. Die Larven entwickeln sich je nach Wassertemperatur  im Laufe des Sommers zu adulten Tieren. In kalten Gewässern kann sich die Entwicklung auch über den Winter hinziehen und die jungen Salamander verlassen ihr Absetzgewässer erst im Folgejahr.

Startschuss für Bio-Weinbau Knechtle Glogger

Es ist soweit! Nach einer Einarbeitungszeit von zwei Jahren durfte ich per Januar 2017 den Weinbaubetrieb von Edy Geiger am Buechberg in Thal SG übernehmen. Ich freue mich riesig auf diese neue Aufgabe, bei der mich mein Mann René tatkräftig unterstützt. Mit dem Anbau  pilzwiderstandsfähiger Rebsorten, die ohne Pflanzenschutz auskommen, hat Edy Geiger in den letzten 30 Jahren Pionierarbeit geleistet und für seine Weine Auszeichnungen im In- und Ausland erhalten. Ich werde den Betrieb mit Eigenkelterung weiterführen und den ersten Wein im Frühjahr 2018 auf den Markt bringen.

Zur Paarung der Langfühlerschrecken

Bei schönem Spätsommerwetter beginnen die Männchen der Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans) um die Mittagszeit mit ihrem lauten Gesang, den sie aus Sträuchern, Bäumen und Stauden vortragen und der bis in die Nacht hinein dauert. Bei der Paarung klebt das Männchen dem Weibchen eine weissliche, gallertartige Spermatophore an die Genitalöffnung. Auf dem Foto gut zu sehen ist der sog. Spermatophylax: der Teil der Spermatophore, den das Weibchen nach der Paarung auffrisst. Dies kann mehrere Stunden dauern. In dieser Zeit wandern die Spermien daraus in die Genitalöffnung des Weibchens und befruchten dessen Eier. Beim langen „Stachel“ des Weibchens handelt es sich um eine Legeröhre. Damit legt es die Eier in den Boden. Die Embryonen entwickeln sich sehr langsam und schlüpfen frühestens nach zwei Überwinterungen. Adulte Zwitscherschrecken können bis in den November beobachtet werden.

Hochsaison der Landkärtchen

Das Landkärtchen Araschnia levana ist ein Tagfalter mit spezieller Erscheinung: Die erste Generation der Falter, welche aus den überwinterten Puppen schlüpft, ist auf der Flügeloberseite schwarz gezeichnet auf orangem Grund. Die zweite Generation, also aus Puppen ohne „Winterpause“, erscheint beinahe schwarz mit weissen Binden (Foto). Diese unterschiedlichen Erscheinungsformen nennt man Saisondichroismus. Mit etwas Glück können die hübschen Falter zurzeit an Wilden Möhren, Brustwurz oder Hochstauden saugend beobachtet werden. Die Raupen entwickeln sich auf Brennnesseln an schattigen, etwas feuchten Stellen – wer also etwas für diese und viele weitere Schmetterlinge tun möchte (auch im eigenen Garten): Brennesselbestände stehen lassen. Als Dank dürfen Sie sich im Sommer an zahlreichen Flickflaudern wie Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral und Landkärtchen erfreuen, deren Raupen alle Brennesseln fressen!

 

Es schwirrt im Garten…

Eine Schwebefliege im Anflug auf eine Blüte. Durch ihre hohe Flügelschlagfrequenz können Schwebefliegen in der Luft „stehen“. Viele Arten ahmen in ihrer Färbung ein „gefährlicheres“ Insekt, z.B. eine Wespe nach, um Fressfeinde abzuschrecken. Diese Eigenschaft nennt man Mimikry. Während sich adulte Schwebefliegen von Nektar und Pollen ernähren, fressen ihre Larven je nach Art Blattläuse, Insektenlarven oder leben sogar in Nestern von Hummeln, Hornissen und Wespen. Wieder andere Arten ernähren sich von Blattsäften oder Kot. Diese total unterschiedlichen Lebensweisen lassen eine grosse Artenvielfalt erahnen: In der Schweiz gibt es schätzungsweise 470 verschiedene Schwebefliegen (Syrphidae)!