Zur Paarung der Langfühlerschrecken

Bei schönem Spätsommerwetter beginnen die Männchen der Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans) um die Mittagszeit mit ihrem lauten Gesang, den sie aus Sträuchern, Bäumen und Stauden vortragen und der bis in die Nacht hinein dauert. Bei der Paarung klebt das Männchen dem Weibchen eine weissliche, gallertartige Spermatophore an die Genitalöffnung. Auf dem Foto gut zu sehen ist der sog. Spermatophylax: der Teil der Spermatophore, den das Weibchen nach der Paarung auffrisst. Dies kann mehrere Stunden dauern. In dieser Zeit wandern die Spermien daraus in die Genitalöffnung des Weibchens und befruchten dessen Eier. Beim langen „Stachel“ des Weibchens handelt es sich um eine Legeröhre. Damit legt es die Eier in den Boden. Die Embryonen entwickeln sich sehr langsam und schlüpfen frühestens nach zwei Überwinterungen. Adulte Zwitscherschrecken können bis in den November beobachtet werden.