Dank dem heissen Sommerwetter war die Vegetation der Wiesen dieses Jahr bereits etwas weiter fortgeschritten als in anderen Jahren. Die Streuwiesen konnte bereits Ende August gemäht werden und in bester Qualität getrocknet auf den Heustock gebracht werden. Traditionell wird die Streue – das Heu von Flachmooren und wechselfeuchten Magerwiesen, sog. „Rüchenen“, im August oder September eingebracht und als Stroh-Ersatz zum einstreuen des Stalls gebraucht. Feine Streue wird aber auch sehr gerne vom Vieh gefressen und findet als strukturreiches Futter Verwendung.
Wundersame Wesen: Langhornmotten
interessante Welt der Wildbienen
Kaum zu glauben, was so eine Wildbienen-Nisthilfe in einem Garten für interessante Beobachtungen bietet! Innert weniger Wochen sind zahlreiche Arten von klein bis gross daran, ihre Brutzellen anzulegen. Mit ihrem Pollensammelapparat legen sie ihren Larven einen Nahrungsvorrat für die ganze Entwicklung bis zur adulten Biene an und mörteln die Brutzelle mit Pflanzenteilchen zu. Auf dem Foto zu sehen sind Bienen der Gattung Chelostoma (Scherenbienen) beim Sammeln von Pollen in einer nesselblättrigen Glockenblume. Wichtig also: es braucht in der Umgebung ein grosses Blütenangebot – von einheimischen Pflanzen nota bene. In der Schweiz kommen etwa 620 Wildbienenarten vor. Nicht nur die Wildbienen selbst, sondern auch andere Insektenarten, die ihre Larven parasitieren, können an den Nisthilfen aus nächster Nähe unter die Lupe genommen werden. Neben Schlupfwespen zum Bsp. der Buntkäfer oder Gemeine Bienenkäfer Trichodes alvearius: dessen rote Larven lassen sich auf dem Weg vom leergefressenen Bienennest in ein neues blicken.
Wer seinen eigenen Garten wildbienenfreundlich gestalten und mehr über die hübschen Insekten erfahren möchte, findet zahlreiche Tipps und Infos auf www.wildbee.ch